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Samstag, 05. November 2005

Gay TV gegen Klischees!?

Von pnkpnzr, 14:42

Mainstream-Programm für Minderheiten soll auch für Werber attraktiv werden

New York (pte/11.04.2005/15:45) - In den USA bekommen sexuelle Minderheiten zusehends ihr eigenes Fernsehprogramm. Neben einigen Pionieren in diesem Sektor startet Viacom als zweitgrößter Besitzer von Kabel-Sendern in den Vereinigten Staaten seinen eigenen Gay-Channel namens "Logo". Ursprünglich sollte der Sender laut New York Times bereits Mitte Februar On-air gehen. Jetzt wird der 30. Juni dieses Jahres anvisiert. Inhaltlich drehen sich TV-Kanäle wie Logo, die als Zielgruppe homosexuelle Frauen und Männer haben, nicht nur um Pornographie. Mit diesem Vorurteil muss sich jedoch auch Regent Entertainment herumschlagen als Entwickler des TV-Senders "Here", der Mainstream-TV-Programme für homosexuelle Amerikaner gestaltet.

Paul Colichman von Regent kämpft gegen die stereotypen Vorstellungen, wonach sich Homosexuelle primär in Bars herumtreiben würden, immer auf der Suche nach anonymem Sex. Arbeiten würden sie vornehmlich als Haar-Stylisten oder Dekorateure. Der Gay-Community würde eben diese allgemeine Unterhaltung fehlen, wie es im heterosexuellen Mainstream auch alltäglich ist. Dieses Programm-Bedürfnis für Schwule, Lesben und Transsexuelle will Viacom mit dem neuen Sender bedienen. Ein weiterer Punkt für das Engagement von Viacom ist die Erkenntnis, dass mit solchen Programmen auch Geld verdient werden kann. Jedoch nicht ohne gewisse Probleme. Laut Colichman ist die Verbreitung von TV-Programmen für Homosexuelle außerhalb der Metropolen durchaus nicht so leicht und immer sehr kontroversiell.

Logo von Viacom soll sich durch Werbeeinschaltungen finanzieren. Einige Werbepartner haben sich auch schon gefunden: Orbitz, Subaru und Paramount Pictures zählen zu den ersten Werbern auf dem TV-Sender. Seit Februar sind zu diesen jedoch keine neuen hinzugekommen. Ein Experte sieht hier das Problem bei den Marketingverantwortlichen, weil diese zu wenig über die TV-Sender und deren Programm wissen.

In den USA haben der Erfolg von Sendungen wie "Queer Eye for the Straight Guy" (Bild) und "Will and Grace", beide wurden für das Mainstream-Publikum produziert, gezeigt, dass die Amerikaner in zunehmendem Maße die homosexuelle Kultur akzeptieren, obwohl die Zustimmung zur Ehe unter Homosexuellen in diesem Ausmaß nicht vorhanden ist. Eine Umfrage des Gallup-Institutes zeigt die offene Einstellung der Amerikaner gegenüber der homosexuellen Gemeinde. 89 Prozent der befragten US-Amerikaner unterstützen die Gleichbehandlung für homosexuelle Männer und Frauen am Arbeitsplatz. Auch die rechtliche Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren vor Gericht befürworten immerhin 60 Prozent.

Quelle: Genderchange.de / News

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