Mittwoch, 04. Januar 2006

Lesbe Christine Quinn wird Sprecherin des New Yorker Stadtrates

Von pnkpnzr, 15:53

Eine Frau hat nun das zweitbedeutendste Amt der Stadt New York inne: als Sprecherin des Stadtrates steht Christine Quinn direkt an zweiter Stelle hinter dem republikanischen Bürgermeister Michael Bloomberg. Dabei war ihre Wahl doch eine kleine Überraschung, denn Quinn ist nicht nur eine engagierte Politikern, sondern steht auch öffentlich dazu, dass sie lesbisch ist. Das macht sie nicht nur zur ersten Frau, die in der Geschichte New Yorks dieses Amt bekleidet, sondern auch zur ersten Lesbe in dieser politischen Verantwortung.


Sonntag, 18. Dezember 2005

Ein Beitrag zur Diskussion

Von pnkpnzr, 14:24

Martin Blumentritt

Fesseln der Liebe - Liebe in Fesseln. Zur negativen Anthropologie der Liebesverhältnisse


Der Aphorismus, dessen Elongatur die folgenden Darlegungen sein werden, dürfte einer der bekanntesten Adornos sein:

»Geliebt wirst du einzig, wo du schwach dich zeigen darfst, ohne Stärke zu provozieren.«

Liebe ist eine gesellschaftliche Kategorie, Natur, der Trieb ist darin enthalten, in der Weise, daß das gesellschaftliche und das natürliche Moment sich nicht als sekundär oder primär voneinander abspalten lassen.

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Samstag, 05. November 2005

Gay TV gegen Klischees!?

Von pnkpnzr, 14:42

Mainstream-Programm für Minderheiten soll auch für Werber attraktiv werden

New York (pte/11.04.2005/15:45) - In den USA bekommen sexuelle Minderheiten zusehends ihr eigenes Fernsehprogramm. Neben einigen Pionieren in diesem Sektor startet Viacom als zweitgrößter Besitzer von Kabel-Sendern in den Vereinigten Staaten seinen eigenen Gay-Channel namens "Logo". Ursprünglich sollte der Sender laut New York Times bereits Mitte Februar On-air gehen. Jetzt wird der 30. Juni dieses Jahres anvisiert. Inhaltlich drehen sich TV-Kanäle wie Logo, die als Zielgruppe homosexuelle Frauen und Männer haben, nicht nur um Pornographie. Mit diesem Vorurteil muss sich jedoch auch Regent Entertainment herumschlagen als Entwickler des TV-Senders "Here", der Mainstream-TV-Programme für homosexuelle Amerikaner gestaltet.

Paul Colichman von Regent kämpft gegen die stereotypen Vorstellungen, wonach sich Homosexuelle primär in Bars herumtreiben würden, immer auf der Suche nach anonymem Sex. Arbeiten würden sie vornehmlich als Haar-Stylisten oder Dekorateure. Der Gay-Community würde eben diese allgemeine Unterhaltung fehlen, wie es im heterosexuellen Mainstream auch alltäglich ist. Dieses Programm-Bedürfnis für Schwule, Lesben und Transsexuelle will Viacom mit dem neuen Sender bedienen. Ein weiterer Punkt für das Engagement von Viacom ist die Erkenntnis, dass mit solchen Programmen auch Geld verdient werden kann. Jedoch nicht ohne gewisse Probleme. Laut Colichman ist die Verbreitung von TV-Programmen für Homosexuelle außerhalb der Metropolen durchaus nicht so leicht und immer sehr kontroversiell.

Logo von Viacom soll sich durch Werbeeinschaltungen finanzieren. Einige Werbepartner haben sich auch schon gefunden: Orbitz, Subaru und Paramount Pictures zählen zu den ersten Werbern auf dem TV-Sender. Seit Februar sind zu diesen jedoch keine neuen hinzugekommen. Ein Experte sieht hier das Problem bei den Marketingverantwortlichen, weil diese zu wenig über die TV-Sender und deren Programm wissen.

In den USA haben der Erfolg von Sendungen wie "Queer Eye for the Straight Guy" (Bild) und "Will and Grace", beide wurden für das Mainstream-Publikum produziert, gezeigt, dass die Amerikaner in zunehmendem Maße die homosexuelle Kultur akzeptieren, obwohl die Zustimmung zur Ehe unter Homosexuellen in diesem Ausmaß nicht vorhanden ist. Eine Umfrage des Gallup-Institutes zeigt die offene Einstellung der Amerikaner gegenüber der homosexuellen Gemeinde. 89 Prozent der befragten US-Amerikaner unterstützen die Gleichbehandlung für homosexuelle Männer und Frauen am Arbeitsplatz. Auch die rechtliche Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren vor Gericht befürworten immerhin 60 Prozent.

Quelle: Genderchange.de / News

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Popnation oder Popuniverse

Von pnkpnzr, 09:58

Karl Selent
Popnation oder Popuniverse - Viva oder VH1
Zur Verteidigung der Kulturindustrie im Wissen um ihre Dialektik

15 Jahre deutsche Einheit – und die fette Nation blickt auf ihre Siege im Kalten Kulturkrieg gegen die "Weltmacht Amerika". Techno, jene in den Tagen der deutschen Wiedervereinigungsbesoffenheit in Gang gekommene Maschinenmusik, hat in den 90ern Rock und Pop aus den Diskotheken und von den Straßen gefegt. MTV ist bloß noch eine Kopie des deutschen Heimatpopmusiksenders VIVA. Deutsche Moderatoren quatschen an deutschen Lokalitäten über deutsche Musikszenen. Längst hat der ehemals kosmopolitische Popkultursender eine 40 Prozent Quote deutscher Musikproduktionen. Erfolgreich fordert die Popnation das Popuniverse heraus. Deutschrock, deutscher Hip Hop, neue deutsche Härte auf allen hiesigen Kanälen. Rammstein präsentierten bei den MTV Europe Music Awards, nein, keine Lightshow, kein sprühendes Bühnenfeuerwerk, sondern ein Stahlgewitter! VIVA, Stefan Raab, Jürgen Drews und Guildo Horn haben den deutschen Schlager wieder hoffähig gemacht, Jürgen Becker, Gaby Köster und weitere alternative Mundartpfleger, sprich Kabarettisten, den Karneval (Stunksitzung). Die Toten Hosen mit samt ihres Punkerkindergartenanhangs zieht es zum Rosenmontagszug. Und das Wandern ist neuerdings nicht nur des Müllers Lust, sondern auch die des Fernsehknechts von Harald Schmidt, Manuel Andrag. Seit 1945 war keine Jugend so mit der Kultur ihrer Nazi-Väter versöhnt wie die heutige. Vor '89 hätte keine deutsche Jugend es gewagt, einen solchen Massenaufmarsch zu veranstalten wie den der 1,5 Millionen Loveparadeure, die gerne auch mit schwarz-rot-goldenen Eulenspiegelhüten herumraven, während textile Riesenluftröhren in den Deutschlandfarben von so manchem Techno-Truck in den Himmel zucken und im VIVA-Livebericht beständig und zwanghaft die Wahrzeichen der Nation ins Bild geraten: die Siegessäule, das Brandenburger Tor, der Reichstag. Am friedlichen deutschen Technowesen sollte die Welt vom Krieg genesen. Mit Tausenden von Euro haben das Außenministerium und das Goethe-Institut den Export der Loveparade bis nach Mexiko-City unterstützt, wo 2004 immerhin 250.000 Leute sich tummelten – und doch, vergebens. Gab es bereits 2002 in Berlin nur 650.000, im Jahr darauf nur 500.000 Raver, und hat es sich seither ausgeravt, so brachten Joschkas Euro in der Welt nicht mal diese Teilnehmerzahlen zusammen. Zappelten in Acapulco 200.000 Leute herum, waren es in Santiago de Chile nur 100.000, in San Francisco ganze 15.000, in Kapstadt 3000. (Wien und Zürich dürfen als angeschlossen gelten, und in Paris hat man sich den Deutschen schon immer ergeben.) Weitere Loveparades? Sydney? Bombay? Hongkong? Montreal? New York? Fehlanzeige. Es hat sich ausgesiegt. Wer in der Welt interessiert sich schon für eine modernisierte Variante der deutschen Marschmusik. Das Popuniverse schlägt zurück. In dessen unendlichen Weiten verliert sich der Kulturkrieg des neuen Deutschland wie einst der militärische Krieg des alten in der Tiefe des sowjetischen Raumes. Die Loveparade ist tot. Rammsteins Riefenstahl-Olympiafilm-Musikvideoclip ist in der Heavy Rotation solange durchgedudelt und durchgenudelt worden, bis das Stück rückstandslos erledigt war. Die Nazi-Kunst sollte für die Ewigkeit sein, ihren Wagner, ihren Beethoven und ihren Goethe wollen die Deutschen auf immer verehren – jedoch das Popuniverse hat noch jeden gigantischen Mega-Act letztendlich auf einen winzigen Stern unter Milliarden zusammengeschrumpft. Die Kulturindustrie hat noch alles, was hip und trendy ist, jede Mode und jede neue Musikbewegung final kleingekriegt. Was heute in ist, ist morgen out. "Alles Stehende verdampft, alles Heilige wird entweiht ... die Bourgeoisie", heißt es im Kommunistischen Manifest, "hat die Konsumtion kosmopolitisch gestaltet". Die Sehnsucht der Deutschen nach Heimat und Gemeinschaft, nach Vaterland und dem Idyll des Schrebergartens kann im Popuniverse keine Erfüllung finden. Die Star-Trekis müssen immerzu aufbrechen zu neuen Welten, die nie zuvor ein Mensch gesehen hat.
Daß man dort auf ganz irdische Verhältnisse trifft, daß der Kick des Mega-Events nicht lange anhält, dieses bloß die Wiederholung des eigentlich immer Gleichen bietet, ficht die Fans nicht an. Mit dem Sex verhält es sich ja ähnlich, und trotzdem ist man immer wieder scharf drauf. Während die Hiesigen vor der Glitzerwelt in die Heile Welt sich flüchten und gegen die allgegenwärtige Unsicherheit zur faschistischen Volksgemeinschaft tendieren, wissen die Fans um die finale Vergeblichkeit ihrer Vergnügungssucht. I can't get no satisfaction, sangen die Stones. Keiner kommt hier lebend raus, wußte der Country-Musiker Hank Williams.
Der Referent, im Bewußtsein der widersprüchlichen Entwicklung der Kulturindustrie, im Wissen um den Kampf, der in ihr zwischen Antisemitismus und Anti-Antisemitismus, zwischen Rassismus und Antirassismus, Homophobie und Anti-Homophobie im Gange ist – freilich haben im Kino noch immer die Guten gesiegt, siehe die Entwicklung der Star-Trek-Story von der ersten persönlichen Begegnung Captain Jean-Luc Picards mit einem Ferengi als Rachejuden bis zur Aufnahme des ersten Juden-Ferengi in die Sternenflotte, siehe die Entwicklung des Kinofilms von der Darstellung der Schwarzen ausschließlich als Diener des weißen Mannes bis zur Berufung des Benjamin Sisko zum Captain der Raumstation Deep Space 9 – der Referent also, ein Verehrer von Jil Taylor, Fran Fine und Diana Krall, verteidigt das Popuniverse gegen seine Antagonisten. Er räumt die Bühne frei von teutonischen Söhnen Mannheims, von Bochum-ich-komm-aus-dir-Heimatpopmusikanten, von all den Brothers Keepers, die stolz sind, ein Deutscher zu sein, er räumt die Bühne frei für Roisine Murphy, jene lasziv-glamouröse Trip-Hoperin, Frontfrau der Popband Moloko, die mit einem schwarzen Musikerkollegen – live on stage! – schon mal Sachen gemacht hat, für die er in einer ostdeutschen Kleinstadt erschlagen, sie in Teheran gesteinigt würde und im Gazastreifen einen Benzin getränkten Autoreifen um den Hals gehängt bekäme.


Dienstag, 01. November 2005

Nonstop against the Deutschpop!

Von pnkpnzr, 21:21

Hallo, ich bin JahJah al-Queer
dies ist ein neuartiges Musikprojekt das sich gegen Deutschtümelei und Antisemitismus wendet. Antigerman Electro Queerpunk mit dem Regenbogen ohne P A C E drauf!
Wir sind Gayniale DilleTanten und rocken die Nation auf den Müll. Wer hier nur fetzige Musik erwartet, wird enttäuscht sein - this is the happy heavy No Deutschland - Sound!

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